Gratis Girokonto Vergleich 2023

Ohne Girokonto geht es nicht. Ansonsten könnte niemand Gehalt beziehen oder seine monatlichen Ausgaben bezahlen. Doch nicht jedes kostenlose Girokonto hält was es verspricht. Daher ist ein Vergleich ratsam.

Themenübersicht

Wozu benötigt man ein Girokonto?

Ein Girokonto dient nicht nur zur Bezahlung, sondern auch zur sicheren Aufbewahrung des eigenen Geldes. Wer ein Konto besitzt, kann an Geldautomaten Bargeld erhalten und seine Einkäufe im Geschäft oder online bezahlen. Dank eines Dispokredites kann man auch finanzielle Engpässe mithilfe eines Girokontos überbrücken.

Kostenlose Basisleistungen eines Girokontos

Der Kunde sollte darauf achten, dass alle Basisleistungen kostenlos sind. Viele Banken werben zwar mit einem kostenlosen Girokonto, aber sie verlangen trotzdem Gebühren für grundlegende Leistungen. Einige Vorzüge sollten zum Standardprogramm gehören.

Grundsätzlich sollte das Girokonto gebührenfrei und nicht an irgendwelche Mindesteinkünfte geknüpft sein. Eine Bank- oder EC-Karte ist unumgänglich für die Bargeldabholung und sollte deshalb zum kostenlosen Basis-Girokonto gehören. Auch eine kostenlose Kreditkarte oder Debitkarte ist empfehlenswert, damit man reibungslos online einkaufen kann.

Die letzten beiden Punkte sollte man genau überprüfen. Einige Banken stellen dem Kunden die kostenlose Girokarte oder Kreditkarte nur zeitlich begrenzt zur Verfügung. Der Kunde erhält sie dann zum Beispiel ein halbes Jahr kostenlos und muss danach eine monatliche Gebühr entrichten. Kostenlos ist oft auch nur der Erhalt der Karte und der Kunde muss für die Nutzung trotzdem bezahlen.

Das passende Girokonto finden

Jeder Kunde hat andere Bedürfnisse und so sollte jedes Girokonto individuell auf den Kunden zugeschnitten sein. Leider sind die Angebote der Banken unterschiedlich und nicht jedes Angebot passt perfekt. Deshalb sollte man zuvor Vergleiche einholen.

Der einfachste Weg ist ein Online-Vergleich. Eine ganze Reihe Online-Plattformen bieten auf den Verbraucher abgestimmte Girokonten-Suchen an. Der Interessent gibt durch ein Ankreuzverfahren seine eigenen Wünsche an und bekommt abschließend einige Girokonten-Angebote angezeigt.

Alternativ kann man auch ganz klassisch eine Bank besuchen und sich dort beraten lassen. Dieser Service ist kostenlos, aber die traditionellen Banken locken meist nur mit Null-Kontoführungsgebühren. Für jeden weiteren Service muss der Verbraucher bezahlen.

Online-Kontos sind kostenlos oder günstiger

Onlinebanken sind sogenannte Direktbanken, die wie eine Filialbank funktionieren, aber keine Filiale nutzen. Alle ihre Geschäfte werden über Online-Funktion abgewickelt. Dadurch entstehen geringere Kosten und davon profitiert der Kunde.

Die Direktbanken haben einen abgeschwächten Service, d.h. dass die Kundengespräche nicht persönlich stattfinden. Wer mit einem Kundenberater sprechen will, kann den kostenlosen Video-Call nutzen oder ein Telefongespräch führen. Sämtliche Dienstleistungen werden direkt online über das Girokonto abgewickelt.

Die Direktbank verfügt nur über wenig Personal. Im Gegensatz zur regulären Bank gibt es kein aufgeblähtes Personalwesen. Das setzt Eigeninitiative des Kunden voraus und er muss viele Bankgeschäfte selbstständig online erledigen.

Auf versteckte Gebühren achten

Vor der Eröffnung des kostenlosen Girokontos sollte man die zusätzlich anfallenden Kosten genau vergleichen. Einige Banken locken zwar mit kostenlosen Basisleistungen, aber dafür fallen für alle zusätzlichen Leistungen hohe Gebühren an. Andere bieten ein Rundum-Sorglos-Paket, aber auch hier können versteckte Kosten lauern.

Die kostenlose Kontoführung kann sich zum Beispiel auf eine anfängliche Angebotszeit beziehen und nur für diesen Zeitraum gelten. Zudem können kostenlose Kontoführungsgebühren auch mit der Nutzung des Kontos verknüpft sein. Dann muss innerhalb eines vorgegebenen Zeitraumes eine bestimmte Geldsumme auf das Girokonto eingehen.

Der vorgegebene Zeitraum ist von Bank zu Bank verschieden und gilt meistens für einen Monat. Der Mindesteingang auf dem Girokonto hängt ebenfalls von den geltenden Regeln der Bank ab. Viele Banken setzen den Mindesteingang auf einen niedrigen Betrag fest und so kann das Konto auch bei niedrigen Geldeingängen kostenlos genutzt werden.

Zu beachten ist aber, dass jede Bank den Mindesteingang unterschiedlich bewertet und seine Gebühren davon abhängig macht. Bei vielen Banken bezieht sich der Mindesteingang nur auf ein Gehalt, eine Rente oder eine ersatzweise gezahlte Unterstützung, wie zum Beispiel BAföG oder Grundsicherung. Private Zahlungen werden nicht hinzugerechnet.

Nicht steuerpflichtige Nebeneinkünfte werden nicht immer als Einkommen angesehen. Dazu gehören beispielsweise Gelder aus Verkäufen bei Ebay, Einnahmen aus selbstständigen Tätigkeiten, Marge oder Tantiemen. Generell sollte man vorab klären, ob man das private Girokonto überhaupt für diese Art von Einnahmen nutzen kann, denn ab einer bestimmten Summe ist ein gewerbliches Konto erforderlich.

Selbst regelmäßige und monatlich wiederkehrende Zahlungen werden von einigen Banken nicht als Mindesteingang angesehen. Dazu zählt zum Beispiel eine Mieteinnahme. Unterhaltszahlungen werden meist nicht anerkannt und dabei ist es unerheblich, ob sie nun vom Ehemann, vom Vater oder auf gesetzliche Anweisungen gezahlt werden.

Der Dispokredit für das kostenlose Girokonto

Generell bieten die Banken auch für das kostenlose Girokonto einen Dispokredit an. Bei einem Dispokredit handelt es sich eigentlich um einen Überziehungskredit für das Girokonto. Kommt es zu finanziellen Engpässen, kann das Konto kurzfristig mit einem zuvor festgelegten Kreditbetrag belastet werden.

Nicht alle kostenlose Konten erlauben eine Überziehung. Einige Konten, wie zum Beispiel das kostenlose Guthabenkonto sind von einem Dispokredit ausgeschlossen. Ein Dispokredit kann unabhängig von der Girokontoform nur gewährleistet werden, wenn zuvor eine Bonitätsprüfung stattgefunden hat.

Der Überziehungsbetrag für den Dispokredit wird vorab im Girokontovertrag festgeschrieben und orientiert sich am Gehalt und anderen regelmäßigen Einkünften. Auch die Gebühren für den kurzfristigen Kredit sind vertraglich festgelegt. Hier sollten Kunden genau hinsehen, denn die Gebühren sind höher als bei einem regulären Kreditvertrag.

Die Rückzahlungsmodalitäten für den Dispokredit werden von den Banken festgelegt und basieren auf festen Zinssätzen. Da es sich beim Dispokredit um einen kurzfristigen und vorübergehenden Kredit handelt, sollten die Rückzahlungen schnell erfolgen. Manche Banken verlangen zusätzliche Gebühren, wenn der Dispokredit nicht innerhalb einer bestimmten Zeit ausgeglichen wird.

Sollte der Verbraucher in eine schwierige Notlage geraten und Probleme mit der Rückzahlung haben, ist ein Beratungsgespräch unumgänglich. In vielen Fällen lohnt sich eine weitere, reguläre Kreditaufnahme um den Dispokredit auszulösen, da die Zinsen hierfür geringer sind. Abhängig vom Girokonto bieten einige Banken auch die Umwandlung des Kredites an.

Bei der Umwandlung des Kredites wird der Dispokredit aufgelöst und in eine andere Kreditform überschrieben. Das hat den Vorteil, dass das Girokonto wieder im positiven Bereich ist und keine zusätzlichen Kosten verursacht. Der andere Kredit wird mit festgeschriebenen monatlichen Raten in Ruhe zurückbezahlt und die Zinssätze sind niedriger.

Die Zinsen für den Dispokredit sind von Bank zu Bank unterschiedlich und werden oft an einen Jahreszinssatz angepasst. Nicht selten verlangen Banken mindestens 10 Prozent zuzüglich einer Bearbeitungsgebühr. Hier lohnen sich vorab ein genauer Preisvergleich und die Überlegung, ob man in einer Notlage wirklich auf einen Dispokredit zurückgreifen muss.

Zusätzliche Gebühren für Daueraufträge

Daueraufträge sind bequem, da sie den Kunden die lästigen Überweisungen ersparen. Sie lohnen sich insbesondere, wenn Zahlungen in bestimmten Abständen erfolgen oder Rechnungen regelmäßig gezahlt werden müssen. Die meisten Banken verlangen für die Einrichtung eines Dauerauftrages keine Gebühren.

Das bedeutet aber nicht, dass nicht unter bestimmten Umständen Gebühren fällig werden. Einige Banken verlangen keinen Cent für die Einrichtung, aber dafür einen geringen Betrag pro Abbuchung. Andere Banken erlauben wiederum nur eine bestimmte Anzahl an Daueraufträgen und extra Gebühren, wenn weitere Aufträge eingerichtet werden. Es ist ratsam sich vorab genau über die Modalitäten zu informieren und eine Liste der eventuellen Daueraufträge mit Betrag und Zahlungszeitraum zu erstellen.

Die höchsten Gebühren fallen an, wenn der Dauerauftrag storniert werden muss. Das ist der Fall, wenn das kostenlose Girokonto keine ausreichende Deckung vorweist. Die Stornierungen passieren oft ungewollt und bescheren den Banken jährlich ein dickes Plus in der Kasse.

Viele Verbraucher haben keinen genauen Überblick über ihre Abbuchungen und Daueraufträge. Sind möchten einfach nur sicherstellen, dass ihre Zahlungen pünktlich erfolgen. Diese Einstellung kann zu Fehlern und somit zu ungewollten Zusatzgebühren führen.

Diese Situation ist schnell da, wenn man viele Dinge mit der EC-Karte bezahlt, Daueraufträge hat und dazu die Kreditkarten über das Girokonto abrechnen lässt. Erschwerend hinzukommt, dass manche Unternehmen die Kreditkarte schon bei einer Reservierung belasten oder das Kreditkarteninstitut das Geld für Einkäufe oder Kautionen vorübergehend blockiert. Der Girokontostand ist dann viel niedriger als erwartet.

Muss in so einer Situation ein Dauerauftrag storniert werden, verlangen fast alle Banken Gebühren. Der Dauerauftrag wird für kurze Zeit storniert und der Kunde wird über eine erneute Abbuchung zu einem neuen Zeitraum informiert. Bis dahin sollte das Girokonto dann über genügend Mittel verfügen, weil sonst eine erneute Stornierungsgebühr fällig wird.

Neben den Stornierungsgebühren verlangen auch Unternehmen zusätzliche Gebühren, wenn ein Dauerauftrag vom Verbraucher nicht bedient wird. Zudem verlangt die Bank eine weitere Gebühr für die Wiederholung der Abbuchung. Im Wiederholungsfall kann die Bank auch den Dauerauftrag auflösen und auch dafür wieder Gebühren verlangen.

Wenige Banken erlauben dem Kunden für Daueraufträge einen vorübergehenden Dispokredit. Das sichert die pünktliche Bezahlung. Allerdings sollte das nicht zur Gewohnheit werden, da neben dem regulären Dispozins auch eine gesonderte Gebühr berechnet wird.

Geldüberweisungen online oder in der Bank

Neben Daueraufträgen tätigen Verbraucher auch unregelmäßige Überweisungen. Das können zum Beispiel Überweisungen für den Kauf auf Rechnung sein. Die Überweisung kann schnell online, per Telefon oder in der Bank getätigt werden.

Die Online-Überweisung ist einfach und unkompliziert und in wenigen Minuten erledigt, wenn der Kunde über Online-Banking verfügt. Er füllt hier einen Überweisungsträger online aus und autorisiert die Zahlung über einen Code. Der Empfänger kann dann sofort über das Geld verfügen.

Die klassische Überweisung über eine Bank ist zeitaufwendiger. Der Kunde muss in der Bank einen ausgefüllten Überweisungsträger vorlegen und die Zahlung über einen Mitarbeiter der Bank autorisieren. Dieses Verfahren dauert länger und oftmals fallen zusätzliche Überweisungsgebühren an.

Nicht alle Banken haben Filialen und so bieten reine Online-Banken diesen Service auch nur über Online-Banking an. Alternativ kann der Kunde die Überweisung aber per Telefon tätigen. Für die Telefonüberweisung muss ein zusätzliches Geld entrichtet werden und der Service steht nur zu festgesetzten Zeiten zur Verfügung.

Die Einzahlung von Bargeld

Bargeldeinzahlungen sind in der heutigen Zeit selten geworden, weil viele Menschen ihre Bankgeschäfte online erledigen. Wer aber hin und wieder Bargeld auf das kostenlose Girokonto überweisen will, der sollte sich vorab nach den Gebühren erkundigen. Reine Onlinebanken bieten diesen Service überhaupt gar nicht an, weil sie keine Filialen haben.

Sollte eine Bargeldeinzahlung erforderlich sein, dann können kleine Summen meist sofort eingezahlt werden. Bei hohen Summen sollte man vorab einen Termin mit einem Bankmitarbeiter machen, da das Bargeld zur Aufbewahrung in einen Tresor kommt. Für jede Form von Bareinzahlungen werden Gebühren fällig.

Das gratis Girokonto und die Kontoauszüge

Alle Kontobewegungen des kostenlosen Girokontos werden digital aufgezeichnet und können vom Verbraucher online eingesehen werden. Die Kontoaufzeichnungen werden über Kontoauszüge verwaltet und dienen dem Kunden als Überblick über seine Finanzlage. Die Kontoauszüge können wichtige Dokumente sein, wenn sie zum Beispiel als Nachweis oder zur Vorlage beim Finanzamt genutzt werden.

Der Umgang mit Kontoauszügen ist in vielen Girokonto-Verträgen festgeschrieben und erfordert zum Beispiel die regelmäßige Abholung in einer Filiale. Dafür steht ein Kontoauszugsdrucker zur Verfügung, der kostenlos genutzt werden kann. Wer die Kontoauszüge nicht innerhalb eines gegebenen Zeitpunktes abholt, bekommt sie mit der Post nach Hause geschickt und muss für diesen Service eine zusätzliche Gebühr entrichten.

Nicht alle Abhebungen sind kostenlos

Der Kunde kann mit seiner Bankkarte bequem Geld am Automaten oder bei einer Bank am Schalter abheben. Dieser Service ist vertraglich geregelt und in vielen Fällen kostenlos. Das gilt aber nur, wenn man auch bei seiner Hausbank abhebt. Für die Abhebung bei anderen Banken werden Gebühren fällig.

Die Bankkarte erlaubt auch die Abhebung an öffentlichen Automaten, die man zum Beispiel am Flughafen oder im Einkaufscentrum findet. Diese Automaten werden entweder von Banken oder anderen Geldinstituten verwaltet. Daher kann es passieren, dass für die Abhebung ein einmaliger Festpreis oder eine Gebühr verlangt wird, die sich an der Höhe des abgehobenen Betrages orientiert.

Abhebungen im Ausland und Bezahlungen ins Ausland

Die EC-Karte des kostenlosen Girokontos ist in vielen Ländern Europas gültig und ermöglicht dem Kunden eine Gelbabhebung im Ausland. Die Gebühren für eine Auslandsabhebung variieren gewaltig und können in einigen Ländern sehr hoch sein. Daher sollte man sich vorab nach den geltenden Gebühren erkundigen.

Fällt nur eine einmalige Gebühr für die Abhebung an, dann lohnt es sich eine hohe Summe abzuheben und so die Kosten zu minimieren. Einige Banken errechnen die Abhebungsgebühren im Ausland nach der Abhebungssumme und schreiben einen festen Prozentsatz fest. In diesem Fall könnte es günstiger sein mehrere kleine Summen abzuheben, wenn keine einmalige Gebühr hinzukommt.

Unabhängig davon gelten für Fremdwährungen andere Konditionen. Hebt der Kunde Geld in einer anderen Landeswährung ab, kommen weitere Gebühren hinzu. Diese Gebühren sind tagesaktuell und richten sich nach den festgeschriebenen Kursen.

Das Internet ermöglicht dem Verbraucher einen weltweiten Einkauf mit der Bezahlung über Karte, per Bankeinzug oder speziellen Online-Bezahl-Portalen. Einige Banken verlangen hier zusätzliche Gebühren, wenn die Bezahlung ursprünglich im Ausland oder in einer Fremdwährung abgewickelt wurde. Auch diese Gebühren können einmalig sein oder sich am Verkaufswert orientieren.

Dank BIC und IBAN können Kunden eines kostenlosen Girokontos weltweit eine Überweisung tätigen. Bei vielen Banken ist diese Überweisung kostenlos und preislich nach Ländern gestaffelt. Oftmals wird aber auch eine zusätzliche Kursgebühr verlangt, wenn in einer Fremdwährung bezahlt wird.

Die Kreditkarte des kostenlosen Girokontos

Eine Kreditkarte wird heute zu fast jedem Girokonto angeboten. Die einzige Ausnahme bilden Guthabenkonten. Für kostenlose Guthabenkonten werden ausschließlich sogenannte Debit- oder Electron-Karten angeboten. Diese unterscheiden sich auf den ersten Blick kaum von regulären Kreditkarten und können problemlos für die Bezahlung oder die Geldabhebung benutzt werden.

Der größte Unterschied liegt darin, dass diese Kreditkarte vorab aufgeladen werden muss. Die Aufladung erfolgt über Online-Banking und ist nichts anderes, als eine Vorab-Überweisung vom Bankkonto auf die Karte. Der Kunde kann immer nur über den aktuellen Betrag auf der Karte verfügen.

Debitkarten sind keine Kreditkarten und sie können auch nicht überzogen werden. Daher akzeptieren viele Unternehmen, wie zum Beispiel Hotels oder Mietwagenfirmen keine Bezahlung mit diesen Karten. Sie können auch nicht für die Hinterlegung von Kautionen genutzt werden.

Die reguläre Kreditkarte räumt einen Kredit ein, der sich nach den monatlichen Kontoeingängen richtet. Der Erhalt der Kreditkarte ist kostenlos, aber der Kunde zahlt Gebühren für die Nutzung der Karte. Muss das Konto aufgrund der Kreditkartenabrechnung überzogen werden, fallen weitere Gebühren an.

Nicht selten sind die Kreditkarten auch an einem monatlichen oder jährlichen Umsatz gebunden. Die Nutzung der Karte ist dann nur kostenlos, wenn der Mindestumsatz erreicht wird. Liegt der Umsatz darunter, muss der Kunde eine Kreditkartengebühr entrichtet.

Manchmal kann es günstiger sein ein separates Kreditkartenangebot zu nutzen. Die Kreditkarte gewährt dann einen bestimmte Kredithöhe und die Abrechnung erfolgt über das Girokonto. Es kann sich auch lohnen ein Angebot bei einer anderen Bank einzuholen.

Zu einem kostenlosen Girokonto wechseln

Viele Verbraucher zahlen zu hohe Gebühren für ihr Girokonto und immer öfter müssen die Bankkunden auch für Basisleistungen bezahlen. Ein Girokontovergleich und ein schneller Wechsel können sich lohnen. Trotzdem scheuen viele Kunden einen Wechsel, weil durch die Änderung der Bankverbindung zahlreiche Stellen informiert werden müssen.

Dieser Mehraufwand ist unbegründet, denn viele Banken bieten beim Wechsel einen entsprechenden Service an. Erfolgt der Bankwechsel beispielsweise online über ein Vergleichsportal oder über eine Banking-Webseite, erfolgen auch die Änderungen automatisch.

Das zuständige Online-Portal liest automatisch alle Daueraufträge aus und speichert alle Zahlungspartner des Kunden. Das neue Bankinstitut informiert dann auf Wunsch alle Zahlungspartner und teilt ihnen die neue Bankverbindung mit. Der Kunde kann aber auch einen ausgefüllten Vordruck herunterladen, ihn Ausdrucken und seinen Partnern zusenden.

Probleme beim Wechsel des Girokontos

Das alte Konto sollte zeitnah gekündigt werden, aber nicht bevor das neue Konto endgültig eröffnet und funktionsfähig ist. Das Girokonto ist an Vertragslaufzeiten gebunden und die Kündigung kann nur selten sofort erfolgen. Wichtig ist, dass alle Daueraufträge aufgelöst und Lastschriften gekündigt werden.

Die größten Probleme entstehen, wenn Lohn und Gehalt bereits auf das neue Girokonto überwiesen werden und das alte Konto noch mit Lastschriften oder Daueraufträgen belastet wird. Dann kommt es meist zu einer Überziehung, weil das Konto keine ausreichende Deckung vorweist.

Diese kurze Überziehung wir innerhalb der vertraglichen Dispokreditvereinbarungen abgerechnet und der Kunde muss Gebühren dafür bezahlen. Es ist also ratsam den Dispokredit vorzeitig zu beenden und keine Überziehungen für Lastschriften oder Daueraufträge zuzulassen. Trotzdem muss man auf Zusatzkosten achten, denn jede Bank hat andere Lastschriftregelungen.

Muss eine Lastschrift aufgrund mangelnder Deckung und fehlendem Dispokredit zurückgewiesen werden, erfolgt eine sogenannte Lastschriftrückbuchung. Für diese Buchung stellt die Bank einen festen Betrag in Rechnung, es folgt eine Mitteilung per Post und auch die dafür entstandenen Porto- und Schriftwechselkosten werden dem Kunden in Rechnung gestellt.

Neben der Bank kann auch der Vertragspartner Mahnkosten verlangen. Die Bank informiert den Rechnungspartner über die fehlende Deckung und veranlasst eine Stornierung. Der Partner kann dann einige Tage später erneut die Lastschrift tätigen oder den Kunden anmahnen.

Einige Banken haben auf diese Problematik reagiert und geben Neukunden Hilfestellung. Sie übernehmen für eine bestimmte Zeit die Kosten, die durch Mahnungen oder Lastschriftrückbuchungen entstehen. Alternativ gibt es auch Angebote für Neukunden, die für einige Wochen die Kontoführungsgebühren des alten Kontos abdecken.

Das passende Girokonto finden

Der Markt ist unübersichtlich und es gibt eine Vielzahl an verschiedenen Girokonten-Typen. Nicht jedes Konto eignet sich für jeden Kunden. Zunächst sollte man also seine individuellen Bedürfnisse klären und dann das passende Girokonto auswählen.

Ganz entscheidend für die Auswahl eines Girokontos sind die persönlichen Lebensumstände. Ein Student benötigt ein anderes Konto als ein Auszubildender und ein Angestellter mit regelmäßigem Einkommen wiederum ein anderes Konto als ein freiberuflich tätiger Kunde. Die Banken halten für jeden ein Angebot bereit und haben auch entsprechende Preismodelle entwickelt.

Das klassische Gehaltskonto

Das klassische Gehaltskonto ist das älteste Girokonto, das von Banken angeboten wird. Es ist auch gleichzeitig das meistgenutzte Konto in Deutschland und ist notwendig für den Erhalt von Löhnen und Gehältern. Auch weitere monatliche Einkünfte, wie Mieteinnahmen oder Renten können auf dieses Konto überwiesen werden.

Das Gehaltskonto ist längst an das moderne Bankengeschäft angepasst und gibt es zahlreiche Gehaltskonten-Modelle. Das Basis-Gehaltskonto ist meist kostenlos und ohne Kontoführungsgebühren erhältlich. Der Kunde zahlt aber eventuell für andere Leistungen wie Daueraufträge oder Überweisungen.

Die kostenpflichtige Variante des Gehaltskontos bietet nicht unbedingt mehr Funktionen, aber dafür einige Inklusiv-Leistungen, die sich rechnen. Meist sind eine Kreditkarte und eine EC-Karte im monatlichen Grundpreis inbegriffen. Zudem fallen nur selten Buchungsgebühren an.

Das Girokonto zur privaten Nutzung

Viele Verbraucher nutzen neben dem Gehaltskonto noch ein zusätzliches Privatkonto. Dieses Konto eignet sich ausschließlich für private Zwecke und kann nicht für die Lohn- oder Gehaltseingänge genutzt werden. Die meisten Verbraucher verwalten mit dem Konto ihre privaten Ein- und Ausgaben.

In der Regel wird nach einem Gehaltseigang auf dem Gehaltskonto ein Teil des Geldes zur persönlichen Verfügung auf das Privatkonto überwiesen. Von diesem Konto werden dann alle privaten Ausgaben abgebucht. Auch private Einzahlungen auf der Bank oder online werden über dieses Konto abgewickelt.

Das private Konto kann auch nützlich sein, um besser mit Geld umzugehen. Der Verbraucher kann sein privates Budget auf dieses Konto überweisen und behält so den Überblick über seine Finanzen. Da diese Konten nur selten über einen Dispokredit verfügen, ist eine Verschuldung oder eine zu hohe Geldausgabe ausgeschlossen.

Auch für die Führung eines Haushaltes kann ein privates Girokonto nützlich sein, wenn Verbraucher den Überblick über die monatlichen Ausgaben verloren haben. Die monatlichen Fixkosten werden dann über das Gehaltskonto abgewickelt, während die variierenden monatlichen Kosten über das private Konto laufen. Dadurch erkennt der Verbraucher schnell, wo die höchsten Ausgaben liegen und ob er eventuell seine Ausgaben reduzieren kann.

Das Girokonto für junge Leute

Die Banken sind stetig an neuen Kunden interessiert und möchten sie an ihre Bank binden. Besonders junge Leute werden mit tollen Angeboten gelockt und erhalten ein kostenloses Girokonto. Die ersten Gebühren werden erst fällig beim ersten Gehaltseingang oder ab dem 18. Lebensjahr.

Die Angebote für Kinder sind alle kostenlos und beinhalten ein Girokonto und eine Bankkarte. Die Kleinen sollen so schon früh lernen, wie sie gewissenhaft mit Geld umgehen und wie sie sparen können. Haben die Eltern bereits ein Konto bei der Bank, dann profitiert davon auch das Kind und bekommt ein exklusives Angebot für die Eröffnung eines Girokontos.

Das Girokonto für Auszubildende unterscheidet sich vom Kinderkonto und spricht explizit Lehrlinge an. Das Konto für Auszubildende ist bei den meisten Banken kostenlos erhältlich und nicht von Bedingungen abhängig. Auch der Erhalt einer Kreditkarte und einer EC-Karte ist ohne Mehrkosten möglich.

Das wichtigste ist aber, dass das Konto nicht über einen monatlichen Mindesteingang verfügen muss, um kostenlos zu bleiben. Hier wird berücksichtigt, dass die Einkünfte für Auszubildende niedrig sind. Die Mindesteingangsregel endet meist mit der Beendigung der Lehre und daraus resultierenden höheren Einkünften.

Auch für Studenten haben Banken ein kostenloses Girokonto im Angebot, dass auf ihre persönlichen Bedürfnisse abgestimmt ist. Dabei wird berücksichtigt, dass Studenten meist nur BAföG, Unterstützungsgelder der Eltern und vereinzelt ein geringes Gehalt aus einer Nebenbeschäftigung erhalten. Deshalb ist auch das kostenlose Girokonto für Studenten nicht an Mindesteinkünfte geknüpft.

Da die Banken gerade junge Leute schon früh als Kunden gewinnen wollen, bieten sie für alle Varianten zusätzliche Leistungen an. So zahlen Banken oftmals Zinsen für das Guthaben auf dem Konto. Zudem können alle Bankgeschäfte über eine App getätigt werden und eine Bezahlung mit dem Smartphone ist kostenlos möglich.

Konten für schwierige Finanzlagen

Jeder Verbraucher kann in finanzielle Schwierigkeiten geraten und muss sich gerade in solch einer Situation auf seine Bank verlassen können. Werden Kredite oder laufende Rechnungen nicht bezahlt, dann gerät das Konto schnell in eine Schieflage und die Bank stoppt Abbuchungen, um vorrangig eigene Kredite zu schützen. Im schlimmsten Fall droht eine Pfändung, dass Girokonto wird gesperrt und die Karte eingezogen.

In dieser Situation benötigt der Kunde schnell ein geschütztes Konto, um nicht noch weiter in Not zu geraten. Das Pfändungsschutzkonto oder P-Konto stellt sicher, dass eine bestimmte Summe auf diesem Konto verbleiben muss, um den Lebensunterhalt des Schuldners zu sichern.

Die Gläubiger können nicht so einfach auf ein P-Konto zugreifen und müssen zuerst einen richterlichen Beschluss erwirken. Liegt dieser vor, kann nur eine bestimmte Summe der Geldeingänge gepfändet werden. Diese Summe dient zur Tilgung von Schulden und wird entweder an einen Schuldenverwalter oder direkt an die Gläubiger überwiesen.

Der Pfändungsfreibetrag variiert und richtet sich nach den aktuellen Gesetzen. Dabei wird die persönliche Lebenssituation des Schuldners berücksichtigt und angepasst. Der Freibetrag ist höher, wenn Unterhaltungszahlungen geleistet werden müssen. Das P-Konto kann aber nur von einer Person genutzt werden und kann auch nicht in ein Gemeinschaftskonto umgewandelt werden.

Das P-Konto funktioniert ansonsten wie ein normales Girokonto und Überweisungen aller Art können getätigt werden Auch Daueraufträge und Lastschriften kann der Kunde über diese Kontoform abwickeln. Allerdings muss der Kunde sicherstellen, dass das Konto über genügend Deckung verfügt.

Da das P-Konto fast ausschließlich von Menschen in finanziellen Notlagen genutzt wird, kann ein Dispokredit nicht eingeräumt werden. Bei der zum P-Konto gehörenden Kreditkarte handelt es sich um eine Aufladungskarte. Ein Kredit über diese Karte ist nicht möglich und sie funktioniert nur, wenn zuvor Geld eingezahlt wurde.

Alternativ kann der Kunde auch ein Guthabenkonto eröffnen, dass einem Girokonto in vielen Punkten ähnelt. Es ist das ideale Konto für Menschen in finanziellen Notlagen, die ihre Ein- und Ausgaben im Auge behalten müssen und keine weiteren Schulden aufbauen dürfen. Wie der Name schon sagt, kann das Konto nur genutzt werden, wenn es über ein entsprechendes Guthaben verfügt.

Auch diese Kontoform erlaubt Überweisungen und Daueraufträge. Diese sind aber strikt an den Zahlungseingängen und dem jeweiligen Guthaben geknüpft. Ein Dispokredit wird für das Guthabenkonto nicht gewährt.

Das Guthabenkoto wird auch als Jedermann-Konto bezeichnet und darf dem Kunden, unabhängig von seiner aktuellen Finanzlage, nicht verweigert werden. Damit soll sichergestellt werden, dass auch Verbraucher in Insolvenz oder mit laufenden Pfändungen ein Konto eröffnen können. Die Eröffnung eines Guthabenkontos kann auch nicht verweigert werden, wenn der Kunden kein Girokonto eröffnen darf.

Selbst Schufa-Auskünfte sind nicht relevant und haben keinen Einfluss auf die Einrichtung eines Guthabenkontos. Auch Schulden bei der Hausbank oder bei anderen Banken und Kreditinstituten werden nicht berücksichtigt. Das gilt auch, wenn das reguläre Girokonto des Kunden wegen Pfändungen gesperrt wird.

Obwohl sich die Kunden von P-Konten, Guthabenkonten und Jedermann-Konten in finanziellen Notlagen befinden, ist die Eröffnung solcher Konten nicht immer kostenfrei. Einige wenige Banken verlangen eine monatliche Kontoführungsgebühr und Gebühren für Daueraufträge. Auch die Anzahl der kostenlosen Überweisungen ist begrenzt.

Fazit zum Gratis Girokonto

Viele Banken locken mit einem kostenlosen Girokonto und attraktiven Zusatzangeboten. Trotzdem sollten Verbraucher die Angebote genau vergleichen. Nicht immer sind weitere Leistungen im Preis inklusive.

Es ist wichtig, dass das Konto ganz individuell an die persönlichen Bedürfnisse angelehnt ist. Oftmals rechnet sich auch ein Girokonto mit monatlichen Gebühren, welches aber kostenlose Zusatzleistungen anbietet. Die regelmäßigen Einkünfte müssen berücksichtigt werden, weil bei zu niedrigen Einkünften unnötige Zusatzkosten entstehen.